„Wenn die Iraner einen Krieg begännen, könnten sie nur verlieren“, sagt Islamwissenschaftler und Nahostexperte Udo Steinbach im Sputnik-Interview.
Parallelen zum Irak-Krieg 2003
Die Äußerungen des US-Außenminister Mike Pompeo würden bei ihm „sehr fatale Erinnerungen“ an den damaligen Amtskollegen Colin Powell wecken. Powell hatte 2003, unmittelbar vor dem Angriff auf den Irak, Beweise dafür produziert, dass der Irak über Atomwaffen verfüge beziehungsweise den internationalen Terrorismus unterstütze.
Steinbach warnt:
„Wir sind in einer ähnlichen Situation, die USA nehmen offensichtlich das Risiko eines Krieges in Kauf. Insofern finde ich die Äußerungen des Herrn Pompeo, gerade vor dem geschilderten Hintergrund, extrem gefährlich.“
Auch der Politik- und Wirtschaftswissenschaftler Mohssen Massarrat erzählt im Spuntik-Interview, dass der nationale Sicherheitsberater des US-Präsidenten, John Bolton, bereits im September letzten Jahres den Auslandsgeheimdienst der Vereinigten Staaten, CIA, um die Konstruktion eines Vorwandes gebeten habe, welchen man als Grund für einen Krieg gegen den Iran verwenden könnte. Damals hatte der CIA abgelehnt.
Der Krieg ließe sich nicht begrenzen
Sollte es wirklich zu einem Krieg zwischen den USA und Iran kommen, würde das bedeuten, dass die ganze Region in Flammen aufgehen würde, sagt Steinbach, der bei der Maecenata-Stiftung tätig ist. Er erläutert:
Europäer liefern schwaches Bild
Er rät den Europäern, eine „glasklare, unzweideutige“ Erklärung abzugeben, dass Europa einen Krieg in der gegenwärtigen Situation gegen Iran ablehnt und dass man darauf besteht, zu politischen Lösungen zu kommen.
Massarrat, der auch Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von der Nichregierungsorganisation „Attac“ ist, rät vor allem, Russland und China bei einer Lösungsfindung miteinzubeziehen:
Das komplette Interview mit Professor Mohssen Massarrat zum Nachhören:
Das komplette Interview mit Professor Udo Steinbach zum Nachhören:
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